Die
Studienfreunde Timo, Philipp, Yasmin und Leonie haben sich seit Jahren nicht
mehr gesehen. Im Internet begegnen sie sich wieder und verabreden sich für ein
Wiedersehen auf Hiddensee. Doch das Treffen endet in einem grauenvollen
Verbrechen: In einer stürmischen Septembernacht werden drei Menschen
erschossen, eine Frau wird schwer verletzt und fällt ins Koma.
Als sich das
Verbrechen zum zweiten Mal jährt, beginnt die Journalistin Doro Kagel, den Fall
neu aufzurollen. Nach und nach kommt sie den tatsächlichen Geschehnissen jener
Nacht auf die Spur…
Was geschah
wirklich in der „Blutnacht von Hiddensee“?
Der Aufbau
des Buches ist richtig gut gemacht: Die Kapitel spielen abwechselnd in der
Gegenwart und in der Vergangenheit. Im Hier und Jetzt lernen wir die
Journalistin Doro Kagel als Ich-Erzählerin sehr gut kennen. Sie beschäftigt
sich mit dem Fall, versucht Hinterbliebene aufzuspüren und Unstimmigkeiten zu
klären. Die Rückblenden spielen im Jahr 2010, zum Zeitpunkt des Wiedersehens
auf Hiddensee. So kann man als Leser Stück für Stück verfolgen, wie es zu dem
Verbrechen kam, was vorher geschah und wie die Figuren zueinander stehen.
Diese
Konstruktion bestehend aus dem Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist
meiner Meinung nach sehr intelligent gemacht: die Handlung ist an keiner Stelle
vorhersehbar, der Leser kann eigene Vermutungen anstellen und es ist durchweg
spannend und abwechslungsreich.
Mich hat das
Buch wirklich sehr positiv überrascht – ich finde es äußerst gelungen!
Die Figuren
sind größtenteils sehr vielschichtig und keineswegs oberflächlich gezeichnet.
Sie sind undurchschaubar und zwischendurch weiß man gar nicht mehr, wer jetzt eigentlich
zu den „Guten“ und wer zu den „Bösen“ gehört – wem kann man noch trauen?
Insgesamt
handelt es sich hier um einen super Kriminalroman, den ich ohne Bedenken
weiterempfehlen kann. Ich werde mit Sicherheit noch weitere Bücher des Autors Eric
Berg lesen.
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