Rezension: „Menschenfischer“ – Helene Henke

Rezension: „Menschenfischer“ – Helene Henke



Die jüngste Bestatterin Deutschlands ist wieder da. Nach „Totenmaske“ geht Zoe Lenz mit „Menschenfischer“ in eine neue Runde. Diesmal beschäftigen sie die Leichen zweier Kinder, die in einem unzugänglichen Waldgebiet im Hunsrück gefunden wurden. Die Kinder sind gebrandmarkt, unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen und können mit einer religiösen Sekte in Verbindung gebracht werden. Dann verschwinden die Leichen plötzlich spurlos aus Zoes Kühlhaus, und Zoe wird erneut in einen Fall ungeahnten Ausmaßes verwickelt.

Nachdem mir der erste Band so gut gefallen hat, hab ich nicht lange gewartet und direkt im Anschluss mit dem zweiten Band angefangen. Was die Handlung angeht, ist inzwischen ein Jahr vergangen und Zoe hat sich einigermaßen von den Vorfällen erholt.

Zoe ist mir noch immer sehr sympathisch. Sie liebt ihre Arbeit und geht respektvoll mit den Toten um, damit deren Würde gewahrt wird. Darüber hinaus ist sie mutig und spontan, sodass sie auch manchmal leichtsinnig wird und sich selbst in Gefahr bringt. Die Arbeit mit den Leichen wird wieder recht detailliert beschrieben, sodass der Leser viele interessante Fakten über die Arbeit eines Bestatters erhält.
Was Zoes Beziehung zu dem Kommissar Leon Strater angeht, gibt es einige Höhen und Tiefen. Dennoch ist er nach wie vor ein authentischer und liebenswürdiger Charakter. Auch mit Zoes Jugendfreund Josh gibt es ein Wiedersehen. Dieser hat sich sehr verändert und hilft Zoe bei einer ihr wichtigen Angelegenheit.
Doch es gibt auch eine neue Figur, die wichtig für das Geschehen ist: Zoes Praktikantin Alina. Sie ist sehr launisch und voller Widersprüche, doch ihre Arbeit macht sie gut. Plötzlich verschwindet Alina spurlos, was die Sache noch komplizierter macht.

Meiner Meinung nach gibt es viele spannende Passagen in diesem Buch. Die Informationen über die religiöse Sekte sowie über die Bestattungskunst machen die Geschichte zu etwas Besonderem und Interessantem. Dennoch gibt es auch ein paar Stellen, an denen ich die Handlungen der Figuren etwas zu unglaubwürdig bzw. nicht nachvollziehbar empfinde.

Insgesamt handelt es sich hier wieder um einen gelungenen Kriminalroman. Über einen weiteren Teil über die Bestatterin Zoe Lenz würde ich mich sehr freuen.


2 Kommentare:

  1. Hey Carina,
    habe es auch schon gelesen, wie du fand ich die Sekten Infos interessant, konnte aber auch nicht immer das Verhalten der Protagonisten nachvollziehen. Auf einen weiteren Band, würde ich mich aber auch freuen :-)
    Liebe Grüße
    Tanja

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    1. Huhu Tanja,

      dann sehen wir das ja ähnlich :-)

      Liebe Grüße!

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