Venedig um 1700: Maddalena
wächst als Waise im Pietà-Kloster auf. Als sie ihr Talent für das Violinspiel
entdeckt, öffnet sich ihr eine ganz neue Welt. Eines Tages wird der Komponist
Antonio Vivaldi an die Pietà berufen. Er ist fasziniert vom Talent der jungen
Geigerin - und von ihrer Schönheit, die ihn zu seinem Meisterwerk „Die vier Jahreszeiten“ inspirieren wird.
Doch es geht nicht nur um
Maddalena, sondern auch um ihre 3 Jahre jüngere Schwester Chiaretta, die für
ihr Leben gern singt. Wir begleiten die Schwestern über viele Jahre hinweg,
zunächst wie sie in dem Waisenhaus aufwachsen und musizieren aber auch später,
als die beiden bereits erwachsen sind. Man lernt beide Mädchen und ihre
unterschiedlichen Charaktere sehr gut kennen. Während Maddalena eher in sich
gekehrt und zurückhaltend ist, träumt Chiaretta von einer Karriere als
Opernsängerin.
Interessant sind auch die
Einblicke in das Leben Vivaldis, welcher zwar nur eine Nebenfigur darstellt,
aber immer wieder auftaucht.
Außerdem find ich gut, dass
nicht die Musik allein im Vordergrund steht – wie ich zunächst beim Lesen des
Titels befürchtete – sondern auch die Aspekte einer venezianischen Ehe, das
Leben in einem klösterlichen Waisenhaus und noch vieles mehr behandelt werden.
Insgesamt kann man sich das
ganze Setting sehr gut vorstellen. Man taucht richtig in die Zeit um 1700 und
das Leben in Venedig ein und lernt viel über die damalige Zeit. Dies ist ein
durchaus gelungener historischer Roman, der mir wieder mehr Lust auf dieses
Genre bereitet hat.
Ich vergebe 4 von 5
Punkten.