Rezension „Wer weiß, was morgen mit uns ist“ - Ann Brashares

Rezension „Wer weiß, was morgen mit uns ist“ - Ann Brashares 

Meine Meinung: Ein Zeitreise-Thriller mit (für mich) zu wenig Spannung


Prenna landet im Jahr 2010 – verdreckt, nass, nackt und orientierungslos. Denn sie hat gerade eine Zeitreise hinter sich gebracht. Sie stammt aus der Zukunft und lebt von nun an mit ihrer Mutter in New York, da sie und eine Gruppe anderer der Blutpest entkommen wollten. Die Gruppe wird jedoch überwacht, streng kontrolliert und muss sich an zahlreiche Regeln halten. Darunter gibt es auch die Regel, sich einem „Jetztgeborenen“ nicht emotional zu nähern. Diese Regel einzuhalten wird für Prenna nicht einfach, als sie ihren Mitschüler Ethan kennenlernt und sich in ihn verliebt.

Ich bin zunächst mit der Erwartung an eine (Jugend-)Liebesgeschichte herangegangen, da ich genau das hinter dem doch recht farbenfrohen Cover erwartet hatte. Doch schnell bemerkte ich, dass hier eine Dystopie vorliegt, eine Zeitreise. Mit diesem Genre habe ich noch nicht viele Erfahrungen, dennoch war ich optimistisch, dass mir das Buch gefallen würde.
Zum Einstieg lässt sich sagen, dass er mir nicht leichtgefallen ist, da man total in das Geschehen hineingeworfen wurde – was  ich im Grunde nicht schlecht finde – aber ich hatte zunächst ZU viele Fragezeichen im Kopf und wusste nicht, womit ich es da jetzt genau zu tun habe.
Der nicht so gut gelungene Einstieg hat sich dann aber schnell verflüchtigt, da ich dann doch recht rasch in die Geschichte hineingefunden habe und sie zunächst auch sehr spannend und interessant fand. Die Idee hinter der Handlung finde ich auch nach wie vor gut, leider wurde sie aber meiner Meinung nach nicht ideal umgesetzt. So bleiben bei mir am Ende noch einige Fragen offen und auch während der Handlung wirken manche Episoden auf mich doch sehr konstruiert und damit unglaubwürdig. Das macht leider auch die Charaktere teilweise unauthentisch.
Zu den Charakteren generell kann man sagen, dass mir vor allem Ethan sehr sympathisch war. Er war sowas wie der ruhende Pol, auf den man sich immer verlassen konnte. Prenna hingegen wirkte auf mich sehr naiv und an manchen Stellen auch etwas unsympathisch. Alle anderen Charaktere bleiben flach und werden nicht weiter herausgearbeitet, obwohl ich als Leser mir gewünscht hätte, über einige der Nebenfiguren (Katherine, Julius, …) noch viel mehr zu erfahren.
Der Schreibstil jedoch ist angenehm und lässt sich sehr gut und schnell lesen.

Fazit: 
Die Idee hinter dem Plot ist super, aber an der Umsetzung hapert es leider. Nicht alles erscheint logisch. Ich kann mir dennoch vorstellen, dass das Buch für Jugendliche gut geeignet ist und vergebe daher 3 Punkte.

Bewertung:
3 von 5 Punkten!

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